Mantras sind heilige Silben, Worte oder Verse in Sanskrit, welche dabei helfen sollen die mentale und spirituelle Energie freizusetzen. Sie können gesprochen, gesungen oder rein in Gedanken rezitiert werden. Deine Mala Gebetskette dient als Unterstützung oder Instrument.
Finde in diesem Beitrag heraus:
Was bewirken Mantras?
Der Ursprung des Wortes Mantra liegt im Sanskrit und bedeutet so viel wie „Schutz des Geistes“ oder „Instrument des Geistes“. Beim Rezitieren soll sich der Geist an die positiven Inhalte der Mantras binden, womit gleichzeitig verhindert wird, dass er sich mit negativen Gedanken beschäftigen kann. Sie gelten als Klangkörper einer spirituellen Kraft und sind ein fester Bestandteil bei Gebeten im Hinduismus und Buddhismus sowie bei der Meditation im Yoga.
Die Wiederholungen von Mantras werden als Japa bezeichnet. Daher werden Mala Gebetsketten häufig auch als Japa Mala Ketten bezeichnet. Das mehrfache Wiederholen soll die Meditation unterstützen, da der Geist durch das Rezitieren in der gewünschten Haltung verweilt. Je nach Mantra findet eine Transformation des Meditierenden statt – abhängig von der Geisteshaltung, der Gottheit oder des Buddhas, dem das Mantra zugeordnet ist.
Welche Arten von Mantras gibt es?
Es gibt eine Vielzahl von Mantren, das bekannteste ist wohl OM (AUM ausgesprochen), welches wiederum alle anderen in sich enthält. OM steht somit für die reinste Form von Energie und für den Urklang der Schöpfung bzw. des Universums. Ein Mantra Beispiel ist (haben viele sicher schon einmal gehört): OM MANI PADME HUM („Om, Juwelen- Lotus“): dieses Mantra bezieht sich auf das allumfassende Mitgefühl für alle Wesen. Im Hinduismus und Buddhismus, beispielsweise, werden Mantren bei der Einweihung von Lehrern an die Schüler übertragen. Im Hinduismus sind dies oftmals sehr persönliche Mantras, welche vom Guru an den Schüler weitergegeben werden. Diese soll geheim gehalten und wie ein Schatz gehütet werden.
Es kann generell zwischen 3 Hauptarten von Mantras unterschieden werden:
- Saguna Mantras, welche sich an eine Gottheit oder an einen bestimmten Aspekt einer Gottheit richten.
- Nirguna Mantras, welche als abstrakt gelten und sich an das Kosmische oder Universelle richten (sie erklären auch die Einheit des Meditierenden mit dem Absoluten).
- Bija Mantras, welche auch Keim- oder Samen Mantra genannt werden und aus nur einer Silbe bestehen. OM ist hier das bekannteste und wichtigste Mantra.
Wie kann ich Mantras für mich nutzen?
Du findest heute für jede Lebenslage ein Mantra, sei es, um Trost zu finden, bei Prüfungsangst oder um Energie zu gewinnen. Trotzdem steht es dir frei ein eigenes, Mantra zu kreieren und zu verwenden. Jeder Leitsatz oder Sinnspruch, wichtige Kernaussagen, Wünsche oder Glaubenssätze können als dein persönliches Mantra verwendet werden.
Mantra Fazit:
Beim Rezitieren von Mantras steht die energetische Wirkung auf den Geist im Vordergrund, weniger die „Denk“- Ebene. Die Klangschwingungen sollen den Körper in einen meditativen Zustand bringen. Dafür kannst du sowohl eigene Kreationen als auch bereits vorhandene, moderne und traditionelle Mantras verwenden. Deine Mala Gebetskette unterstützt dich bei der Konzentration auf deine Meditationspraxis und beim Rezitieren deiner Mantras.
Yogini Style Buchtipp:
Wenn du an den 108 Mantren aus dem Buddhismus interessiert bist, können wir dir dieses Buch ans Herz legen:
108 Perlen der Weisheit: Auf dem Weg zur Erleuchtung / Dalai Lama XIV., Herausgeberin: Catherine Barry, Goldmann Verlag